Die Gesellschaft lädt Familie mit großen Erwartungen auf, obwohl sie durch Individualisierung und soziale Problemstellungen zahlreichen Unabwägbarkeiten ausgesetzt und nicht frei von Konflikten ist. Kurzum: Die Familie ist ein Tausendsassa und sie muss diesem Anspruch gerecht werden. Ihrer Bedeutung wird die Gesellschaft nur dadurch gerecht, wenn sie Familienpolitik als grundlegendes Politikfeld für Social Engineering etabliert. In Deutschland ist in den letzten 20 Jahren ein evidenzbasiertes Konzept für eine nachhaltige Familienpolitik entwickelt worden. Die synergetische Wechselwirkung von wissenschaftlichen Studien, familienpolitischen Weichenstellungen und ökonomischen Erwägungen hat dazu beigetragen, die traditionelle Zuschreibung als „soziale Ausgleichspolitik“ zu überwinden und Familienpolitik als Investitionspolitik neu zu verorten. Vor fünf Jahren hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein überarbeitetes Konzept mit konkreten Entwicklungszielen bis 2030 vorgelegt, das Modellcharakter aufweist. Die Tagung greift dieses Konzept auf, spiegelt es mit den familienpolitischen Zielen der EU und beleuchtet die familienpolitischen Wertvorstellungen und Förderungsinstrumente in einigen Mitgliedsländern.
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